von Jonas Penningroth
Im Rahmen des Grundseminars Methodik „Geschichte mit Daten“ an der Universität Bielefeld hatten einige Kommilitonen und ich unter Anleitung durch Silke Schwandt mit Unterstützung durch ihr Digital History-Team die Möglichkeit, das datengestützte digitale Arbeiten in der Geschichtswissenschaft kennenzulernen. Als Ergebnis können wir jetzt eine Data Story zu Johann Friedrich Blumenbachs Schädelsammlung präsentieren.
Zu Anfang des Seminars ging es erst einmal darum, allgemein über Daten, ihren Lebenszyklus in der Forschung und besonders ihre Verwendung in der Geschichtswissenschaft nachzudenken. Damit erhielten wir eine ganz neue Perspektive auf geschichtswissenschaftliche Informationen jenseits der üblichen lesenden und schreibenden Beschäftigung mit Quellen und Literatur. Den thematischen Input zu dem Anatom Blumenbach und seiner Sammlung lieferte Malin Wilckens , die das Seminar zusammen mit Silke Schwandt betreute. Durch die Arbeit des Projekts „Johann Friedrich Blumenbach – Online “ stand für das Thema bereits eine breite digitale Quellenbasis zur Verfügung.
Inspiriert durch ein paar Beispiele haben wir für unsere eigene Data-Story entschieden, die Herkunft der Sammlungsobjekte und ihren Weg zu Blumenbach mit Hilfe von Karten darzustellen. In einer gemeinschaftlichen Diskussion haben wir dann die thematischen Schwerpunkte unserer Story und die passenden Visualisierungen gegliedert.
Nach diesen konzeptionellen Überlegungen ging es in den praktischen Arbeitsprozess. Die erste Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial waren wir als Geschichtsstudenten gewohnt. Neuland betraten wir mit unseren Überlegungen, wie wir unsere Quellenbeobachtungen in Datenform überführen und sie für unsere Kartendarstellungen nutzbar machen konnten. Verschiedene digitale Karten-Tools wie ArcGIS und uMap kennenzulernen und zu entscheiden welche wir geeignet fanden, war für uns ebenfalls ungewohnt.
In einem arbeitsteiligen Prozess haben wir dann unsere Daten aus den Quellen herausgearbeitet, die Begleittexte geschrieben und unser Kartenmaterial gestaltet. Um unsere Geo-Daten für das genutzte Karten-Tool lesbar zu machen, hatte ich auch die Gelegenheit, das Programmieren mit Python kennenzulernen. Die Ergebnisse unserer Arbeitsphase haben wir abschließend gemeinsam überarbeitet und zusammengefügt.
Unsere fertige Data-Story findet sich hier.